16. Tag Sonntag, 28.09.2008
Heute ist die Carmen mal wieder unerbittlich. Allerdings hat Knut den Wecker um 6 h gestellt. Aber da es noch so dunkel war, haben wir den Wecker einfach um eine halbe Stunde später gestellt und sind dann um 6.40 h los zum Sunrise Point. Nach nur 15 min waren wir dort und haben uns dick eingepackt soweit das irgendwie möglich war. Zumindest Carmen hat ihre neu gekaufte Jacke aus SFO rausgeholt. Einen schönen Platz haben wir dann auch noch bekommen und Knut konnte sein Stativ aufbauen. Jetzt können wir nur noch hoffen, dass die Sonne den Durchbruch durch die Wolken schafft. Um 7.20 h war es endlich soweit. Die Sonne kam tatsächlich durch die Wolken durch.
Es war wunderschön, auch wenn hier doch einige Leute mehr als am Mesa Arch waren. Hauptsächlich die japanische Familie neben Carmen war ein wenig nervig. Die konnten doch tatsächlich nicht mal eine Minute ihren Mund halten.
Dann sind wir noch zum Bryce Point gefahren um von dort noch ein paar Bilder zu machen. Wir wollten doch unser Wohnzimmerbild von vor drei Jahren gegen ein neues austauschen. Leider war das Licht nicht so toll, weil sich wieder einige Wolken vor die Sonne geschoben haben. Die tolle rote Farbe der Steine kam nicht wirklich zur Geltung. Wir haben hier sogar einen in kurzer Hose und T-Shirt getroffen. Carmen hat ja in ihrer langen Jeans und der Fleecejacke noch gefroren. Das war echt abartig. Und Badelatschen hatte der auch noch an. Das ist mir ja sogar zu kalt, dass ich ohne T-Shirt rumlaufen würde.
Tja dann wird das wohl nichts mit dem austauschen. Aber wir schauen dann erstmal zu Hause auf dem großen Rechner nach. Vielleicht haben wir ja doch Glück und bekommen ein neues Bild an die Wand.
Jetzt fahren wir erstmal ins Motel zurück um uns aufzuwärmen und um uns noch ein Stündchen aufs Ohr zu legen, da es heute morgen doch recht früh war und wir doch im Urlaub sind. Um 10.30 h sind wir wach geworden und haben uns fertig gemacht, um den Navajo Trail und den Queens Garden Trail zu laufen.
Wir mussten erstmal einen Parkplatz suchen, da es ziemlich voll war. Aber wir hatten Glück und es fuhr gerade jemand weg und da ist die Carmen doch glatt ganz schnell in die Parklücke gehuscht. Dann haben wir unser sieben Sachen zusammen gesucht und haben uns auf den Weg zum Navajo Trail gemacht. Wenn man sich mal die anderen Leute angeschaut hat, die da versucht haben diesen Trail zu laufen kamen meine Eltern gar nicht mehr aus dem Staunen raus. Manche hatten noch nichtmal einen Schluck Wasser dabei und andere sind mit ihren Sandaletten dort hinunter gelaufen.
Hier mal ein paar Bilder vom Navajo Trail
Haben den Trail gerade noch geschafft, bevor ein großes Gewitter losging. Carmen musste sich bei den letzten Metern wieder beeilen und kam doch tatsächlich außer Puste. Eigentlich war der ganze Weg sehr schön und eigentlich nicht anstrengend. Aber das nahende Gewitter hat die beiden zur Eile angetrieben und schon war es geschehen. Carmen hat für die letzten drei Kurven eine Ewigkeit gebraucht, weil sie sich durch das Gewitter so gehetzt gefühlt hat. Ausserdem konnte sie nicht verstehen, dass immer noch Leute von oben in den Canyon abgestiegen sind, obwohl es deutlich geblitzt und gedonnert hat und der Himmel auch nicht wirklich Besserung angedeutet hat. Auch ein Ranger kam ihnen entgegen.
So sah es aus, als sie wieder oben an der Rimkante standen.
Wir sind dann ziemlich zügig zum Auto gelaufen, da wir es doch beim Sunset Point geparkt haben, um beim Einstieg in den Trail schneller zu sein. Haben es auch noch ohne einen Regentropfen abzubekommen geschafft. Als erstes wurde mal die Kühlbox geblündert und wir haben ein kaltes Gatorade getrunken bevor wir uns aufgemacht haben, um zum Motel zurück zu kommen.
Wir sind dann gleich bis vors Zimmer gefahren. Allerdings war es gar nicht so einfach dorthin zu gelangen, denn unsere Key-Cards gingen nicht mehr. Diese waren nur für einen Tag anstatt für zwei Tage freigeschaltet worden. Warum auch immer. Knut ist vorsichtshalber mit dem Wagen zum Office gefahren, weil wir an der anderen Seite der Anlage gewohnt haben. War auch Glück, denn sobald er wieder bei uns am Zimmer war, hat es fürchterlich angefangen zu regnen und es ging den restlichen Nachmittag so weiter. Das Gewitter war direkt über uns. Es wurde sofort eiskalt, sodass Knut die Heizung im Zimmer angeschaltet hat.
Gegen 18 h hat es aufgehört und Knut und Carmen sind zu Subway gefahren um sich das Abendessen zu organisieren.
Danach war wieder knuddeln unter der Decke angesagt, denn es war wirklich kalt geworden und ich armer Bär muss doch warmgehalten werden.
Morgen geht es ja leider schon weiter zum Zion N.P.
Wir hatten leider dieses Jahr Pech, dass wir unseren Lieblingspark im Regen zu Gesicht bekommen haben. Aber man kann ja nicht alles haben. Deshalb werden wir aber bestimmt wiederkommen.
Wünsche allen eine gute Nacht.
Ich verkrümmel mich unter die warme Decke.
Euer
Carmibär